Was ist Logopädie?

Kurz gesagt: Sprach-, Sprech- und Stimmtherapie.

Es sind weitere Therapiefelder hinzugekommen, vor allem die Dysphagie-Therapie bei Schluckstörungen.

SPRACHE

Sprache bezeichnet die Kenntnis der Ausdrucksmöglichkeiten – Wortschatz, Satzbau, Satzmelodie (Prosodie), Zeiten (Gegenwart – Vergangenheit – Zukunft), Grammatik. Diese Bereiche bilden sich im Lauf der Sprachentwicklung meist im frühen Kindesalter heran, doch kann es dabei auch zu Verzögerungen und Blockaden kommen. Wichtig ist dabei oft, die Wahrnehmungsfähigkeit des Kindes im Auge zu behalten und gezielt zu fördern.

Gerade im Hinblick auf die Gesamtentwicklung des Kindes – die der Sprachentwicklung zugrunde liegt – erweist sich oft die Zusammenarbeit mit unseren Kolleginnen und Kollegen von der Ergotherapie als besonders wertvoll.

SPRECHEN

Sprechen meint den direkten mündlichen Ausdruck. Große Dichter wie Goethe, Schiller, Shakespeare oder Molière hatten sicher keine Probleme mit der Sprache – trotzdem hätten sie Probleme mit dem Sprechen haben können wie z.B .Poltern, Stottern, Lispeln oder Näseln.

STIMME

Die Stimme ist für die meisten Menschen selbstverständlich – bis irgendwann die Heiserkeit nicht mehr weg geht oder die Stimme gar versagt. Oft löst dies massive Ängste aus, zumal wenn die Stimme wichtig für die Arbeit ist. Die meisten Stimmprobleme sind i.d.Regel gut behandelbar.

Das gilt auch für Stimmprobleme, die mit der Pubertät/Mutation, zusammenhängen oder Operationsfolgen, z.B.nach einer Schilddrüsen-Operation.

Bisweilen treten Stimmprobleme auch in engem Zusammenhang mit seelischen Belastungen auf. In solchen Fällen kann Logopädie oft helfen, stößt manchmal aber auch an Grenzen. Gerade dann kann z.B.eine mehrwöchige Kur in einem Stimmheilzentrum gute Fortschritte bewirken.

SCHLUCKSTÖRUNGEN

Schluckstörungen nach Schlaganfällen, sonstigen Erkrankungen oder nach Operationen:

Es geht um die Wiederanbahnung (möglichst) normaler Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme.

Schluckstörungen als kieferorthopädisches Problem:

Das betrifft meist Kinderoder Heranwachsende. Die Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme ist nicht betroffen. Durch eine „Fehlorientierung“ der Zungenfunktion vor allem beim normalen Speichelschlucken (1000 bis 3000 mal am Tag) kann es z.B.zu Zahnfehlstellungen kommen.