Stimmtherapie in der Logopädie

Die Stimmtherapie ist ein Teil der Logopädie, auf den wir gern gesondert hinweisen. Es gibt sehr viele Herangehensweisen zur Behandlung von Stimmproblemen – wie arbeiten wir damit ?

Wir haben uns dafür entschieden, in den allermeisten Fällen direkt an der Funktionalität der Stimme zu arbeiten.

Das kann man mit Krankengymnastik bzw. Physiotherapie vergleichen. Es geht meistens um die beeinträchtigte oder verbesserungsbedürftige Funktion von Stimmlippen (Stimmbändern), Muskeln und ihrem Zusammenwirken mit dem gesamten Körper. Das hat nichts Esoterisches, Philosophisches oder Psychologisches – es geht darum, was der Stimme gut tut und sich insgesamt am besten anfühlt.

Ganz wichtig ist uns die stimmliche Nachsorge. Wie bei Krankengymnastik bzw. Physiotherapie gilt auch hier: Die Übungen werden – wenn auch in geringerem Umfang, nach Möglichkeit beibehalten, um sich die Logopädin/den Logopädin für nächsten paar Jahrzehnte „vom Hals halten“ zu können.

Vielleicht noch ein paar Worte zum Thema Gesang: Gerade hier zeigt sich, dass Logopädie/Stimmtherapie und Gesang einander sehr gut ergänzen können. Die funktionelle Arbeit an der Stimme in Verbindung mit Eigenwahrnehmung und Schulung des Körpergefühls insgesamt (immer im Hinblick auf das Stimmerleben und die Stimmfunktion) erleichtern die „Arbeit“ der Stimmbänder, verbessern die Leistung der Stimme und schützen sie zugleich vor Überlastung/Überbeanspruchung.

Zuletzt noch ein „heißes Eisen“: Sollte aus stimmtherapeutischer davon abgeraten werden, wie Janis Joplin, Joe Cocker oder Bon Scott zu singen ? – Nein, keineswegs, alles eine Frage der Stimmtechnik. Aber:

Man kann wahrscheinlich nicht beides haben. Man muss sich wohl zwischen Joe Cocker und José Carreras entscheiden, bzw. zwischen Anna Netrebko und Janis Joplin. (Möglicherweise sieht Nina Hagen das ja anders … 😉 )

Stimmstörungen

Gesang und Stimmtherapie